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Für alle, die Musical lieben

Die neue Publikation „Musical Today“ als Printausgabe und Website ist gestartet. Wir sprachen mit der Chefredakteurin Iris Steiner.

Iris Steiner, Chefredakteurin von Musical Today (Foto: privat)

Der letzte Jahreswechsel brachte eine Veränderung in der deutschen Medienlandschaft zum Thema Musical: Kaum hatte sich das seit 1986 bestehende Magazin „Musicals“ mit der letzten, 222. Ausgabe überraschend verabschiedet, kündigte der Augsburger Orpheus-Medienverlag sein neues Magazin „Musical Today“ an. Die gedruckte Pilot-Ausgabe liegt jetzt vor, eine umfangreiche Website ist online. In Zukunft soll „Musical Today“ vier Mal im Jahr gedruckt erscheinen, während die Website fortlaufend aktualisiert wird. Das Magazin werde „Geschichten erzählen“ und eine „übersichtliche Informationsquelle (sein) für alle, die Musical lieben“, heißt es auf der Website. Wir sprachen mit der Chefredakteurin Iris Steiner über die neue Publikation.

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Frau Steiner, wie kamen Sie eigentlich auf die Idee, sich als Macherin eines Opernmagazins verstärkt und recht aufwändig dem Genre Musical zu widmen?

Der „Orpheus“ versteht sich seit jeher als Musiktheatermagazin - nicht nur als Opernmagazin. Daher gab und gibt es bei uns immer mal wieder auch Rezensionen, Interviews und Lesestücke zu Musical-Inhalten. Wir haben dabei bemerkt, dass es in den letzten Jahren einen enormen Zuwachs an Musicalfans im deutschsprachigen Raum gab und dass der Zeitschriftenmarkt in diesem Bereich sozusagen noch Luft nach oben hatte. Also fingen wir ganz langsam an, darüber nachzudenken, ein eigenes Schwerpunktmagazin zum Musical auf den Markt zu bringen. Das war vor etwa eineinhalb Jahren.

Anders als in den USA, wo selbst die New York Times ausführlich über Musicalpremieren berichtet, lässt die fachliche Qualität von Musicalrezensionen hierzulande oft zu wünschen übrig. Oft scheinen den professionell Schreibenden, die ihren Schwerpunkt entweder bei Oper oder Schauspiel sehen, die Maßstäbe für das Genre Musical zu fehlen oder man spürt sogar eine grundsätzliche Unlust, sich mit dem Genre zu befassen. Wie gehen Sie mit dieser Problematik um?

Wie ich bereits oben sagte, erfährt das Genre in den letzten Jahren enormen Aufwind - auch die Qualität der Musicalproduktionen ist mittlerweile viel professioneller als das noch vor zehn Jahren im Großen und Ganzen der Fall war. Wir sehen das Musical neben der Oper und der Operette als drittes, gleichwertiges Genre im Musiktheater und gehen auch so an die Sache heran.

In welchem Verhältnis werden Website und Druckausgabe von Musical Today stehen? Ist heutzutage eine Print-Version überhaupt noch sinnvoll?

Mit einem Printmagazin, dass viermal pro Jahr erscheint, können Sie keinen Anspruch auf Aktualität erheben. Unser Heft wird hoffentlich ein  thematisches Sahnestück, in dem wir gute Geschichten und spannende Interviews mit einer Auswahl an Rezensionen mixen. Unsere Webseite wird dagegen so viel wie möglich und landauf-landab besprechen - wir nennen das „live dabei“. Und genauso soll es auch sein: Ein umfangreicher, aktueller Überblick über das, was läuft. Im Gegensatz dazu sehe ich unser Printmagazin als Leseheft für die vielen Fans des Genres, die auch gerne in verschiedener Hinsicht hinter die Kulissen schauen möchten. 

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Das Print-Abo von Musical Today kostet 47,60 Euro (derzeit noch im „Early-Bird-Angebot“ 37,60 Euro). Aktuelle Rezensionen und weitere Infos: www.musical-today.de. Die Fragen stellte Jürgen Hartmann.
 


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